Farben

Bisher haben wir nur Schwarz auf Weiss gedruckt und gemalt. Es wird Zeit, dass wir etwas Farbe ins Spiel bringen.

Farbmodelle

Das Farbmodell bestimmt, wie wir eine Farbe umschreiben. PDF kennt grundsätzlich drei Farbmodelle: Graustufen, RGB und CMYK. Dazu kommen noch Spezialfarbmodelle, auf die wir hier aber nicht eingehen.

Graustufen

Das ist das einfachste Modell. 0 steht für Schwarz, 1 steht für Weiss, und ein Dezimalbruch dazwischen für eine Grauabstufung. 0,7 ist zum Beispiel ein helles Grau, wohingegen 0,2 ein sehr dunkles Grau darstellt.

RGB

Dies ist ein Lichtfarbenmodell. Man kann sich dies so vorstellen, dass drei Lampen in den Farben Rot, Grün und Blau auf eine ansonsten unbeleuchtete Leinwand scheinen. Sind alle drei Lampen aus, so ist die Fläche Schwarz. Sind alle drei Lampen voll aufgedreht, so erscheint die Fläche weiss. Indem wir die Lampen selektiv einschalten und regulieren, können wir beliebig Mischfarben erzeugen.

Dieses Modell ist in der Computertechnik sehr verbreitet. Nicht zuletzt, weil die Farbabmischung von Computermonitoren genauso funktioniert: Für jeden Bildpunkt wird Rot, Grün und Blau in der gewünschten Helligkeit erzeugt. Auch Bilder in Formaten wie PNG oder JPEG verwenden entweder RGB, oder ein anderes Lichtfarbenmodell.

Um eine Farbe in RGB zu definieren, brauchen wir drei Zahlen, die nacheinander für den Rotanteil, den Grünanteil und den Blauanteil stehen. Ähnlich wie bei Graustufen steht dabei 0 für Schwarz, 1 für volle Intensität, und ein Dezimalbruch dazwischen für eine Intensitätsabstufung. Je stärker die Intensität desto heller.

CMYK

Dies ist ein Körperfarbenmodell. Man kann sich dies so vorstellen, dass wir ein weisses Blatt haben, auf welches wir mit vier Farben malen können: Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (Key). Hier wird das Farbspektrum erzeugt, indem wir die Teilfarben verschieden stark „verdünnen“ und mischen.

Dieses Modell wird intern von den meisten Druckern verwendet, wobei die Farbtöne der Einzelfarben sich je nach Gerät leicht unterscheiden. In PDFs braucht man CMYK daher meist, wenn man die Ausgabe für einen bestimmten Drucker optimieren will. Ansonsten ist er eher selten.

Um eine Farbe in CMYK zu definieren, brauchen wir vier Zahlen, die nacheinander für den Cyananteil, den Magentaanteil, den Gelbanteil und den Schwarzanteil stehen. Dabei steht 0 für Weiss, 1 für volle Intensität, und ein Dezimalbruch dazwischen für eine Intensitätsabstufung. Je stärker die Intensität, desto dunkler. Die Intensität funktioniert hier also genau andersherum, als bei Graustufen oder RGB.

Linien- und Füllfarbe

Es gibt zwei Farben, die wir in PDF definieren können: Die Linienfarbe und die Füllfarbe. Die Hintergrundfarbe ist – durch das (virtuelle oder physische) Papier gegeben – grundsätzlich Weiss.

Die Linienfarbe wird für Linien und Umrisse verwendet.

Die Füllfarbe wird für Flächen verwendet.

Die Buchstaben werden normalerweise wie gefüllte Flächen ohne Umriss behandelt. Das heisst, die Füllfarbe gilt auch für Buchstaben.

Farbanweisungen

Es gibt eine Reihe von Anweisungen, mit denen die Farbe gesetzt werden kann.

G Setzt die Linienfarbe als Graustufe
g Setzt die Füllfarbe als Graustufe
RG Setzt die Lininefarbe nach RGB
rg Setzt die Füllfarbe nach RGB
K Setzt die Linienfarbe nach CMYK
k Setzt die Füllfarbe nach CMYK

Die Anweisungen verlangen 1, 3 oder 4 Zahlen als Parameter, je nach Farbmodell.

Beispiel:

0.5 G
0 0.75 0.75 rg
100 100 150 150 re b

Dies zeichnet ein türkises Quadrat mit grauem Rand.

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grundlagen/seiteninhalt/farben.txt · Zuletzt geändert: 2012/08/23 11:39 (Externe Bearbeitung)
 
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