Wir sind nun soweit, dass wir PDF-Dokumente erstellen und mit ein oder mehreren Seiten versehen können. Noch aber sind die Seiten völlig leer.
Der Seiteninhalt kommt in einen Stream, welcher vom jeweiligen Seitenobjekt aus verlinkt wird. Der Inhalt selbst wird in einer an Postscript angelehnten Sprache umschrieben, auf die wir im folgenden näher eingehen.
Eine Seitenbeschreibung besteht aus einer Serie von Zeichenanweisungen, welche durch Leerräume voneinander getrennt werden. Die Anweisungen bestehen im einfachsten Fall aus einem kurzen Kommandocode. Die meisten Anweisungen haben aber noch Parameter, welche die konkreten Auswirkungen definieren (z.B. welcher Text geschrieben werden soll).
Für die Anweisungen mit Parametern gilt die sogenannte Postfixnotation. Das heisst, erst werden die Parameter in den Stream geschrieben, danach der Kommandocode für die Anweisung. Die Parameter sind voneinander und vom Kommandocode durch Leerräume getrennt.
Parameter selbst werden immer in der für ihren jeweiligen Datentyp vorgegebenen Syntax geschrieben. Kommandocodes werden 1:1 als Text eingefügt.
Beispiel:
72 746 Td
Hier haben wir zwei Parameter gefolgt von einem Kommandocode. Der Code Td
bedeutet „Text aber dieser Position schreiben“. Die beiden Parameter sind nacheinander die X-Koordinate und die Y-Koordinate.
Der grafische Kontext definiert, welche Schrift in welcher Grösse verwendet wird, mit welcher Dicke Linien gezeichnet werden, und so weiter. Diese Einstellungen können mit verschiedenen Anweisungen verändert werden. Solche Veränderungen beeinflussen grundsätzlich alle nachfolgenden Anweisungen der Seite, aber niemals vorhergehende Anweisungen. Am Anfang jeder Seite wird der Kontext auf den Standard zurückgestellt. Dadurch ist sichergestellt, das die Anweisungen jeder Seite unabhängig von den anderen Seiten interpretiert werden können.
In der Praxis sollte man zwei Regeln im Hinterkopf behalten:
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